Konfirmanden im gottesdienstlichen Leben
Ob Jugendliche einen Zugang zum Gottesdienst aufbauen können, hängt auch davon ab, inwiefern sie selbst im Gottesdienst vorkommen und sie sich eigene Handlungsmöglichkeiten erschließen können. Der Konfirmationsgottesdienst darf daher nicht die einzige Stelle sein, an der die Konfirmanden im Gottesdienst zum Thema werden:
- Gleich zu Beginn der Konfirmandenzeit werden die Mädchen und Jungen in einem entsprechend gestalteten Gemeindegottesdienst begrüßt
- an einem der nächsten Sonntage wird eine "erläuterte Liturgie" gehalten, in der die verschiedenen Teile des Gottesdienstes mit erklärenden Kommentaren begleitet werden - auch für vertraute Gottesdienstbesucher ist das eine Bereicherung
- an verschiedenen Stellen (z.B. Weihnachten oder Märchengottesdienst) gestalten Konfirmanden den Gottesdienst mit szenischen Spielen mit
- einmal im Laufe der Konfirmandenzeit muss jeder Konfirmand die gottesdienstliche Lesung übernehmen, die in Lippoldsberg sonst regelmäßig von Kirchenvorstehern vorgetragen wird. Diese Praxis erinnert an die jüdische Bar Mizwa und damit an eine der Wurzeln unserer Konfirmation. Das gottesdienstliche Lesen von Konfirmanden muss freilich besonders geübt werden, ist dann aber auch ein guter Ausdruck religiöser Mündigkeit.
- der Vorstellungsgottesdienst schließlich dient dazu, zu zeigen, dass die Konfirmanden mit ihren eigenen Ausdrucksmitteln (z.B. neue Musik oder Tanz) der Gemeinde die christliche Botschaft in fremder, vielleicht auch provozierender Weise nahe bringen können