Viel Neues zu Weihnachten
Leuchtende Augen beim Adventskonzert
(Bericht der HNA vom 21.Dezember 06 - Nicola Uphoff-Watschong)
LIPPOLDSBERG. Über 90 Mitwirkende zählte das traditionelle Konzert zum 3. Advent in der Klosterkirche Lippoldsberg. Innerhalb des vertrauten Rahmens, der Mitwirkung von Kantorei, Posaunenchor, gestaltete sich jedoch vieles ganz neu.
Kantorin Elisabeth Artelt hatte erstmalig die Gesamtleitung der Aufführung und sie brachte den Kinder- und Jugendchor mit. Mit viel pädagogischem Einfühlungsvermögen, aber auch viel Durchsetzungskraft ist es der Kantorin gelungen, die Kinder für die Welt der Musik zu begeistern. Schon der gut geprobte Einzug der Kinder war hinreißend.
Einzug der Kinder, auch der neue Jugendchor war mit von der Partie.
Mit leuchtenden Augen nahmen sie ihre Plätze auf der Bühne ein und blickten auf 330 erwartungsvolle Zuhörer. Was wohl in einem Kinderherzen in so einem Moment vorgeht? Die 37 Kinder aus den Orten an der Oberweser, unterstützt von einigen KantoreisängerInnen und dem Orchester, erzählten die Weihnachtsgeschichte mit bekannten und neuen Liedern einer Kinderkantate und mit den vertrauten Worten des Lukasevangeliums. Mit hellen, gut geschulten Stimmen verkündeten sie überzeugend die freudige Botschaft von der Geburt Jesu.
Der Kinder- und Jugendchor und Mitglieder der Kantorei sangen
unterstützt vom Orchester eine Weihnachtskantate.
Neu waren auch die Instrumentalisten aus Kassel, die in die Fußstapfen des langjährig mitwirkenden Ensembles Fiori Concertati traten und sich als Glücksgriff erwiesen. Verlässlich und dynamisch brachten sich die Musiker ein und gaben der Kinderkantate das rechte Fundament.
Mit modernen Tänzen voller musikalischer Überraschungen kam der Posaunenchor zu Gehör, der ansonsten in bewährter Qualität und im Wechsel mit Klaus Dieter Kern an der Orgel die Gemeindelieder begleitete.
Das Konzert erlebte dann mit dem Gloria in D-Dur seinen Höhepunkt. Seit dem Sommer probte die Kantorei das durch glanzvolle und nachdenkliche Sätze geprägte bekannte Werk Antonio Vivaldis. Dem Chor hat die ausgiebige Probenzeit gut getan, neue Gastsänger fügten sich später nahtlos in die Vorbereitung ein.
Erstmalig war eine neue Sopransängerin in der Klosterkirche zu hören. Christiane Strenge (Hamburg) brachte sich mit fein modulierter Stimme und schön interpretierten Soli ein. Im Duett harmonierte sie mit Altistin Anne-Dorothea Pahl (Hamburg), die mit volltönender Stimme ebenfalls eine Arie sang.
Im Orchester wurden Susanne Herrmann und Sören Gehrke (Violine), Isabell Großmann (Viola), Anja Schmidt (Cello), Berthold Mayrhofer (Bass) und Judith Gerdes (Oboe) ergänzt durch eine Solotrompete, strahlend gespielt von Landesposaunenwart Ulrich Rebmann.
"Nun kann es Weihnachten werden," sagte Pfarrer Trappe nach diesem beeindruckenden Werk, bevor die Zuhörer ihre Begeisterung durch lang anhaltendes Klatschen kundtaten. Auch die Mitwirkenden äußerten sich nach dem Konzert begeistert. Wie es sich im Advent gehört, hat sich die Suche nach dem Neuen, Unbekannten auf dem Fundament der Tradition gelohnt.
Hochachtung muss der jungen Kantorin Elisabeth Artelt ausgesprochen werden, die nicht nur die verschiedenen Chöre perfekt vorbereitet hatte, sondern durch gut geplante, besonnene Organisation dieser vielschichtigen Veranstaltung schon im Vorfeld einen adventlich ruhigen Rahmen gab.
[ Aktuell | Kulturtermine Jahresprogramm ]
[ Archiv 2023/2022 | Archiv 2021/2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | 2004 ]