Cymbal-Classics mit Irina Shilina
16. Juli 2011
Ein besonderes Saiteninstrument, das Cymbal, war am Samstag, den 16. Juli in einem Konzert in der Nonnenkrypta der Klosterkirche Lippoldsberg zu erleben und zu entdecken.
Zu Gast war die aus Weißrussland stammende und heute in Detmold lebende Musikerin Irina Shilina. Die Künstlerin ist eine Spezialistin und Virtuosin auf dem Gebiet des Cymbalspiels und war lange Jahre an der Weißrussischen Philharmonie als Solistin engagiert.
Zu hören waren Werke des 16.- 18. Jahrhunderts aus Weißrussland, Italien und Frankreich sowie Erläuterungen zum Instrument. Auch traditionelle Tänze aus Irland und Schottland sowie eine Bearbeitung zu dem wohl bekanntesten russischen Lied "Schwarze Augen" standen auf dem Programm.
Das Instrument
Das Cymbal ist ein in Osteuropa weit verbreitetes Instrument, das im deutschsprachigen Raum unter dem Namen Hackbrett bekannt ist. Das Musikinstrument gehört zur Gruppe der Schlaginstrumente, weil seine Saiten mit Schlägeln aus Holz zum Klingen gebracht werden.
Das osteuropäische Cymbal war erstmals Mitte des 16. Jahrhunderts in Ungarn anzutreffen und wurde im Verlauf des 17. Jahrhunderts durch Wandermusikanten auch in andere Regionen Osteuropas verbreitet. Etwa einhundert Jahre später erreichte das Instrument die Alpenregion und gereichte dort zu einer neuen Blüte.
Selbst die Rockmusik greift in einzelnen Stücken auf den besonderen Klang des Cymbals bzw. Hackbretts zurück: die wohl bekanntesten Beispiele sind "Lady Jane" von den Rolling Stones oder "Less Is More" von Marillion.
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