Posaunenquartett Opus 4
Sommerlich heiteres Bläserkonzert in der Klosterkirche
Rückblick von Kantorin Elisabeth Artelt
Posaunenquartett Opus 4
vor der Klosterkirche Lippoldsberg
Vier hervorragende Posaunisten konzertierten mit einem weitgefächerten Programm in der Klosterkirche Lippoldsberg.
Das Posaunenquartett OPUS 4 ging 1994 aus Mitgliedern des Leipziger Gewandhausorchesters hervor. Jörg Richter (Alt- und Tenorposaune) und Dirk Lehmann (Tenorposaune), beide Soloposaunisten am Leipziger Gewandhaus, blasen seit der Gründungszeit im Ensemble. Michael Peuker (Tenorposaune) und Stefan Schmicker (Baßposaune) sind aus Richters "Schülerschmiede" an der Leipziger Musikhochschule hervorgegeangen und stehen in Dresden und Helmstedt unter Vertrag.
Der erste Teil des Programms war alten Meistern aus Renaissance, Barock und Romantik gewidmet; gespielt wurde auf nachbauten historischer Instrumente. Man spürte, dass sich die Musiker sehr gut kennen: das Zusammenspiel war äußerst präzise und ausgewogen im Klang. Die Energie sprang förmlich auf die Zuhörer über.
In Josquin des Pres Motette "In te domine speravi" beeindruckte das Quartett mit seinem zarten warmen Ton, in Johann Sebastian Bachs Orgelfuge in g-Moll mit seiner großen Virtuosität und in drei Bruckner-Motetten durch ein enormes Klangvolumen.
Mit einer Bearbeitung von 7 Sätzen aus der Wassermusik bot Jörg Richter den Zuhörern einen 10-minütigen Querschnitt durch das bekannte Orchesterwerk von Georg Friedrich Händel. Auch ein Chorsatz von Wolfgang Amadeus Mozart in Bearbeitung für vier Posaunen durfte im Mozart-Jahr nicht fehlen.
Humorvoll ging es nach der Pause im zweiten Programmteil weiter. Kazimierz Serocki und Jan Koetsier, zwei zeitgenössische Komponisten, haben eigens Werke für das Posaunenquartett Opus 4 geschrieben. Hier waren Rhythmus und Affekt, schnelle Zugbewegungen aber auch Augenzwinkern und schauspielerische Einlagen gefragt, an denen die vier Musiker (und das Publikum) sichtlich ihren Spaß hatten.
Mit Witz und Charme führte Jörg Richter durch das Programm. Die Zuhörer waren von den Darbietungen der vier Bläser begeistert und erklatschten sich drei Zugaben. Der Bach-Choral "Es ist genug" entließ die Zuhörer in den warmen Sommerabend.
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