Mehr Sommerfeeling geht nicht
Exotische Sommernacht in Lippoldsberg lockte mit feurigen Zutaten ins Freie
(Bericht der HNA vom 22. August 12 - Nicola Uphoff-Watschong)
Lippoldsberg. Vor den Mauern der Klosterkirche - wirklich und wahrhaftig eine Strandbar mit allem Drum und Dran - wie eine Fata Morgana direkt von der Küste Mittelamerikas. Aber das vermeintliche Trugbild und die dort erhältlichen landestypischen Cocktails gehörten eindeutig zum wirklichen Leben der aufwändig und sorgfältig vorbereiteten exotischen Sommernacht.
Viele Mitarbeiter und Freunde aus Kirchengemeinde und Förderverein waren beteiligt, um ein Stück lateinamerikanischer Lebensfreude in den Kirchgarten zu holen. Voll im Saft stehende Bäume und bunte Blumen, Sonnenschirme und Liegestühle, gut gefüllte Theke, scharfe Tacos und heißer Chilitopf, kühle Melonen und warmer Wind - es mangelte an nichts, außer vielleicht an noch mehr Besuchern.
Als mit etwas Verspätung die Band Frutos Tropicales die Bühne stürmte, fanden sich zu ihren feurigen Rhythmen sofort begeisterte TänzerInnen ein. Die Band sorgte für ein unvergleichliches Sommerfeeling mit einem bunten Rhythmus-Mix und Gesang aus ihren Heimatländern.
Die Auswahl ihrer Stücke brachte bewusst keine bekannten Klassiker, sondern einen ganz eigenen Stil zum Ausdruck. Dazu gehörten auch Rap, Discoklänge und nicht ganz ernst gemeinte klassische Pausengesänge. Vor allem bei den geübten Tänzern gehörte die Salsa zu den beliebtesten Rhythmen, worauf sich die Band bei ihrem vierstündigen Auftritt immer wieder gerne einließ.
Die drei Vollblutmusiker und Musikpädagogen spielen in verschiedenen - auch größeren - Formationen, aber dank vorab eingespielter Musik am Keyboard ersetzten sie zu dritt und mit viel Spaß ein ganzes Latino-Orchester.
Victor Lima (Peru), der als Sänger nicht "ortsgebunden" war, tanzte dabei noch animierend über die Bühne. Alvaro Chevere Tarquino (Kolumbien -Percussion, Gesang) steuerte Philosophisches bei. Musik ist für ihn Kommunikation von Herz zu Herz, die Atmosphäre der Nacht bezeichnete er als "magisch". David Mayorga (Equador - Keyboard, Gesang) hatte die Technik im Griff und war für den klangvollen Groove zuständig.
Mit einbrechender Dunkelheit wurde aus dem lauen Abend eine bunt beleuchtete tropische Nacht unter funkelndem Sternenhimmel. Als Überraschungsgäste waren Akampita Steiner und Ulrich Eltgen (Paderborn) eingeladen. Zu geheimnisvollen Trommelklängen tanzte die Künstlerin als Vogel maskiert mit dem Feuer, das von Akt zu Akt immer weniger gezähmt erschien.
In wilden Kreisen bildeten die Feuerpois Figuren, als hätten sie ein Eigenleben. Die vor der angeleuchteten Kirche spektakuläre Show entlockte dem Publikum viele Aaahs und Ooohs.
"So muss der Sommer sein!" hörte man immer wieder von den Gästen, die das stimmungsvolle Gesamtpaket aus Kirche und lebensfroher Kultur lobten. ZNU[ Aktuell | Kulturtermine Jahresprogramm ]
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