Rückblick: Projekt 2008
Der Kirchgarten
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Die Sanierung der Klosterkirche wurde von der kurhessischen Landeskirche, dem Land Hessen und der Bundesrepublik Deutschland zu gleichen Teilen finanziert. Auf diese Weise sind in den letzten Jahren mehrere Millionen Euro nach Lippoldsberg geflossen und haben den Fortbestand der historischen Keimzelle unseres Ortes gesichert.
Neugestalteter Platz vor der Klosterkirche Lippoldsberg
Auch der vom Worpsweder Gartengestalter Philipp Uphoff geplante und in großen Teilen fertiggestellte Kirchgarten ist ein öffentlicher Bereich, der allen Lippoldsbergern zur Verfügung steht. Von unseren touristischen Besucher wird er zur Rast oder beim wöchentlichen Sonntagscafé im Sommer gern genutzt.
Das Gesamtkonzept ist in drei Abschnitte aufgeteilt, die nacheinander zu realisieren sind.
I. Der Hauptweg mit großen Pflasterflächen ist bereits umgesetzt
I.b. Ein Brunnen unter der Akazie
II. Der südliche Kirchgarten
III. Der Platz vor dem Westwerk
Der Förderverein bemüht sich nun, öffentliche Unterstützung und Sponsoren zur Verwirklichung dieses Plans zu gewinnen. Und bittet auch alle Lippoldsberger sowie die Besucher der Klosterkirche um Mithilfe.
Sie können helfen, den Kirchgarten zu einem lebendigen Mittelpunkt des Dorfes zu machen:
- Sie können das Projekt "Kirchgarten" mit einen Spende unterstützen.
- Sie können auch praktisch mitarbeiten: zum Beispiel bei der Anlage des Gartens oder bei der Erneuerung der Einfriedung.
Aber schauen Sie zunächst, was genau geplant ist!
I. Der Hauptweg (abgeschlossen)
Die bisherigen Wege waren rechte "Abführmittel": Besucher, die nach einem Gottesdienst oder in einer Konzertpause aus der Kirche kamen, wurden auf den schmalen Pfaden von den Nachfolgenden immer weiter geschoben.
Wegeführung vor der Umgestaltung
Viel Raum nach der Umgestaltung
Jetzt ist vor dem linken Südeingäng eine größere Fläche befestigt worden, die zum Verweilen einlädt, so dass die Menschen dort miteinander ins Gespräch kommen können.
Der neue Flächenplan orientierte sich hier an der strengen, klösterlichen Klarheit des Kirchengebäudes. Die Hauptwege verlaufen gerader als bisher, die Plätze nehmen die typisch romanischen Bogenformen auf. Der Gesamtumriss der Hauptwege und -plätze stellt in etwa ein auf die Fläche gekipptes Schattenbild der Südfassade dar.
Die Hauptwege und -plätze wurden teils mit Sandsteinpflaster ausgeführt. In das Wegpflaster ist eine unauffällige flache Orientierungsbeleuchtung eingelassen. Bodenstrahler sind ebenerdig in das Traufpflaster eingebaut worden, so dass die beiden störenden Leuchten in der Mitte der Rasenfläche überflüssig wurden.
I.b. Der Brunnen (in Planung)
Die Verbindungen von Sakralbauten und dem Element Wasser sind überaus vielfältig. Denn Wasser ist ein Grundsymbol des Lebens. Der Bau eines Brunnens wird uns weiterhin beschäftigen. Architektin Bärbel Grimm hat sich dazu Gedanken gemacht und ihre Vorstellungen in ein Modell umgewandelt:
Mehr über die Beziehung zwischen Kirche und Brunnen im Kapitel
"Räume - Brunnen" »»
II. Der südliche Kirchgarten (in Planung)
Um die große, unstrukturierte Rasenfläche etwas zu gliedern, sind zwei Nebenwege vorgesehen. Sie werden schwungvoller geführt als die Hauptwege in unmittelbarer Nähe der Kirche und sollen mit hellem, festen Sand belegt werden (wassergebundene Decke). Der südliche Weg führt in etwa dort entlang, wo früher die Grenze zwischen Kirchgarten und Pfarrgarten verlief. Auf dieser Linie können Ruhepunkte entstehen, die einen schönen Blick auf das historische Gebäude gewähren.
Die Wiese - noch unstrukturiert, aber schon gerne zum Rasten genutzt.
Die freie Sicht auf das Gebäude wird durch die niedrigen, den Weg begleitenden Hecken nicht beeinträchtigt, weil das Gelände in diesem Bereich gegenüber dem Basisplateau der Kirche deutlich abfällt. Zwischen den Haupt- und Nebenwegen bleibt ein großer zusammenhängender Rasenplatz erhalten, der von Kindern zum Spielen sowie für größere Open-Air-Veranstaltungen genutzt werden kann.
Erneuerungsbedürftig ist auch die Einfriedung des Kirchgartens: Die eisernen Bewährungen, mit denen der Staketenzaun an den Pfosten gehalten wird, rosten und sprengen den Sandstein. In 2006 konnten etliche Sandsteinpfosten repariert werden, aber die Ursache des Problems bleibt. Da die Zaunfelder über kurz oder lang ohnehin erneuert werden müssen, sollen sie so gearbeitet werden, dass sie -- wie früher -- ohne Metallteile direkt in die Pfosten eingehängt werden können.
III. Der Platz vor dem Westwerk (in Planung)
Im Westen, Norden und Osten der Kirche ist das Geländeniveau wahrscheinlich infolge der Niederlegung alter Klostergebäude deutlich angehoben, so dass die Kirche dort von einem Mauergraben umgeben ist.
Drangvolle Enge herrscht bei Veranstaltungen vor dem Westwerk
Insbesondere vor dem Westportal, dem eigentlichen Haupteingang der Kirche, wird die Enge des Raums z.B. bei Hochzeiten und Konfirmationen schmerzlich spürbar. Aber auch bei Kirchenführungen wird immer wieder bewusst, dass dieser Vorplatz keine angemessene Ansicht des Westwerks ermöglicht.
Das neue Raumkonzept sieht vor, den Vorplatz etwas zu vergrößern. Die halbrunde Treppe nimmt die Form des romanischen Bogens und die Proportionen des Gebäudes auf. Zugleich ermöglicht sie, die Stufen als Sitzflächen im Sinne eines Amphitheaters für Veranstaltungen vor dem Westwerk zu nutzen.