Kunsthistorische Einordnung der Klosterkirche
III Innenbau
von Christina Müther, Kunsthistorikerin M.A.
1. Langhaus
Der quadratische Schematismus des gebundenen Systems bestimmt die Konstruktion des Langhauses.
Klosterkirche Lippoldsberg
Grundriss
Das Mittelschiff umfasst drei durch Gurtbögen unterteilte Joche und endet mit einem weiteren Halbjoch zwischen den Westtürmen. Die Joche des Mittelschiffs öffnen sich in auf kantonierten Pfeilern lastenden Doppelarkaden. Die westlichen 1 ½ Joche des Langhauses werden von einer Säulenhalle eingenommen, die sich zu den Seitenschiffen und zum Langhaus in Dreierarkaden öffnet.
Die Kreuzgratgewölbe dieser Eingangshalle lasten auf zierlichen Säulen, deren Würfelkapitelle mit Ecknasen und flächiger Ornamentik versehen sind. Die Formensprache beschränkt sich hierbei auf flach reliefierte Schildbänder und Lilienmotive, die in unterschiedlichen Variationen miteinander kombiniert und wiederholt werden.
Die attischen Basen besitzen eine Zier aus Eckspornen, die sich nach Osten fortschreitend diffiziler gestalten; so schwingen sie in Karnisen konkav nach innen oder bilden Eckklammern, die den unteren Basenwulst umhüllen. Das Bodenniveau wurde 1957 erhöht, was an den eingetieften Plinthen erkennbar ist.
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