Irish Folkfestival zum St. Brigid's Day
... gewinnt in Lippoldsberg neue Fans
Bericht der HNA vom 1. Februar 2012
Lippoldsberg. "Wir sind soeben - es ist 4h42 (morgens) - müde, aber beseelt, erfüllt und glücklich in Wremen angekommen." Das schrieb die aus dem hohen Norden stammende Irish Folkband Iontach im Anschluss an das 5. Irish Folk Festival, das zu Ehren der irischen Nationalheiligen gefeiert wurde.
Dass es so spät wurde, lag am begeisterten Publikum, das trotz des insgesamt gut dreistündigen Programms immer noch mehr Musik hören wollte. Aber auch die besondere familiäre Atmosphäre im alten Nonnenrefektorium verlockte zum Verweilen.
Bevor jedoch diese wohl bekannteste deutsch-irische Formation in Deutschland die Bühne eroberte, wärmte die lokale Band Spirited Ireland das Publikum eine Stunde lang gehörig an. Mit sanften Harfenklängen, Gesang und schnellen Fiddle- und Whistlemelodien zeigten sie Ausschnitte aus ihrem neuen Programm, das den Zuhörern große Lust auf mehr machte.
Und mehr bekamen sie, viel mehr sogar. Denn die Top-Band Iontach brachte ein 90-minütiges Feuerwerk aus lupenreinem Harmoniegesang, perfekten Arrangements und überragendem instrumentalen Können auf die Bühne. Jens Kommnick, Siobhán Kennedy und Angelika Berns sind Multi-Instrumentalisten und beherrschen jedes ihrer Instrumente in Perfektion, ganz gleich, wie rasend schnell die Musik wird.
Jens Kommnick (Iontach)
© Nicola Uphoff-Watschong
Síobhan Kennedy (Iontach)
© Nicola Uphoff-Watschong
Angelika Berns (Iontach)
© Nicola Uphoff-Watschong
Viele ihrer ruhigeren Stücke sind tief berührend, besonders ein Lied über die Heilige Brigid jagte den Zuhörern Gänsehaut über den Rücken. Aber auch die Band zeigte sich bewegt: "Noch nie haben wir dieses Lied an einem passenderen Ort und zu einer passenderen Gelegenheit gespielt."
Mit ihrer lockeren und fröhlichen Art gewannen sie viele neue Fans für sich und für die alljährliche Veranstaltung selbst.
Bevor sich die Folkband "Iontach" vom Publikum in Lippoldsberg verabschiedete, baten sie noch die MusikerInnen von Spirited Ireland und Tanzlehrer José Sánchez mit auf die Bühne. Gemeinsam brachten sie das Publikum mit mehreren schnellen Jigs und Reels zum Toben.
© LIBOMEDIA - Rainer Lutter
Nach großem Finale mit 10 Musikern fand Iontach allerdings noch kein Ende. Während sich im Refektorium Musiker aus der Umgebung zu einer Session trafen, wollte die Band vor Abfahrt nur einen kurzen Blick in die nächtliche Klosterkirche werfen. Doch die umwerfende Akustik bannte sie für eine weitere halbe Stunde, in der sie fasziniert Lied um Lied sangen und die weite Fahrt, die noch vor ihnen lag, beinahe vergaßen.
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