11. Irish Folkfestival
Irish Folk in Lippoldsberg: Familientreffen auf der Bühne
(Bericht der HNA vom 29. Januar 2018 - Markus Löschner)
Lippoldsberg. Zehn Musikerinnen und Musiker konnte Nicola Uphoff-Watschong bei der elften Ausgabe des Lippoldsberger Irish Folk Festivals begrüßen - so viele wie noch nie.
Und so freute sich die Organisatorin des Festivals mit ihrem ehrenamtlichen Team vom Förderverein Klosterkirche diesmal besonders auf das Finale aller Musiker auf der Bühne und die anschließende offene Session.
Einer langen Irish Folk Nacht stand also nichts im Weg, besonders, da viele Mitglieder der beiden Bands schon mal zu Gast waren. Uphoff-Watschong: „Das ist auch ein bisschen Familientreffen“. Dazu eines, das sich in der Szene längst etabliert hat: auch für die beiden kommenden Jahre steht bereits ein Programm.
"Lippoldsbörg"-Setdancers
© Gregor Eisenhuth
Zunächst zeigten einige der Teilnehmer des Set Dance Workshops (Leitung: Miriam Watschong) einen Ausschnitt ihrer Arbeit. Fast 30 tanzfreudige Menschen hatten mitgemacht.
Pete Coutts
© Gregor Eisenhuth
Dann gehörte die Bühne im mit gut 150 Zuhörern voll gepackten Refektorium des Klosters Pete Coutts und seiner deutsch-schottischen Band Northern Sky. Petes mitreißende Kompositionen sind nicht nur stilistisch vielfältig und damit abwechslungsreich, die fünf Musiker erzeugten mit teils raffinierten Arrangements und dem geschickten Einsatz des Akkordeons (Franziska Müller) immer neue Klangvarianten.
Franziska Müller
© Gregor Eisenhuth
Stefan Decker
© Gregor Eisenhuth
Julia Weber
© Gregor Eisenhuth
Steven Crawford
© Gregor Eisenhuth
Dazu kam die Virtuosität jedes einzelnen, die sich etwa im rasanten Zusammenspiel von Flöten (Stefan Decker), Geige (Julia Weber) und Akkordeon oder in solistischen Passagen zeigte. Steven Crawford lieferte mit seinem engagierten Gitarrenspiel, das am Samstagabend auch eine Saite kostete, die rhythmische Grundlage.
Neben dem authentischen Gesang Pete Coutts waren es auch seine Ansagen im sympathischen Deutsch-Englisch-Kölschen Sprachmix, mit denen er das Publikum einnahm. Sie erzählten vom Leben in Schottland und den ganz persönlichen Erlebnissen, die Pete zu seinen Songs inspirieren.
Nach diesem Auftritt übernahmen Steampacket, die mit ihrem „Dampf“ Tempo und Intensität ihrer Vorgänger nach der Pause direkt aufnahmen und das Publikum auf den weiteren Weg in eine lange Irish Folk Nacht mitnahmen.
Steampacket
© Gregor Eisenhuth
Ergänzung der Klosterkirche-Redaktion (Nicola Uphoff-Watschong)
Schon der erste Part des Line-Ups zeigte bei allen MusikerInnen, dass wirklich gute irische Musik nicht aus Gassenhauern, sondern aus Virtuosität, 100% Können und vor allem Spaß an der Sache besteht.
Mit der zweiten Band Steampacket erlebte man auch noch, wieviel Energie das perfekte Zusammenspiel der Melodie- und Rhythmusinstrumente freisetzen kann.
Tina Terrahe
© Gregor Eisenhuth
Stephan Schneider
© Gregor Eisenhuth
Erstaunlich, wie synchron die beiden Geigen bzw. Tina Terrahe und Stephan Schneider spielten, jede Verzierung, jede Nuance war auf den Punkt abgestimmt, und das in rasender Geschwindigkeit.
Claus Steinort
© Gregor Eisenhuth
Und auch Claus Steinort trug mit meisterhaft gespielter Flute und Uilleann Pipes dazu bei, der melodiösen Schönheit der Tunes Raum zu schaffen und sie atmen zu lassen, immerhin ein Kerngeschäft der Flötisten.
Tobias Kurig
© Gregor Eisenhuth
Mit wunderbar sensibler Begleitung auf der "Blarge", einer besonders großen Bouzouki, gab Tobias Kurig akkordischen Sound dazu, der aber die Melodien nie überlagerte, sondern sie unterschwellig vorantrieb und in harmonische und offene Akkorde kleidete. Außerdem gab Tobias westfälische Kalauer zum Besten, herrlich ... "kann man nix von sagen"
Markus Pede
© Gregor Eisenhuth
Und dann war da noch Markus Pede, in Vertretung von Chef-Bodhranspieler Rolf Wagels. Was für ein Vergnügen, dem Rhythmus-Maker dabei zuzusehen, wie er seinen Bodhran mit diversen Sticks bearbeitete. Er gab der Musik Puls und Energie mit einer Fröhlichkeit, die sofort ansteckte.
Dachte man schon, mehr geht nicht, explodierte die Bühne förmlich beim Finale mit allen zehn Musikern. Der absolute Wahnsinn ...
Das nächste Festival findet am 26. Januar 2019 statt.
Eingeladen sind die Bands Iontach und Broom Bezzums!
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